Normalerweise stehe ich vorne im Training und unterrichte in den Kinder- und Zwergengruppen. Das macht mir viel Spaß und ich denke, dass ich nach über 20 Jahren auch eine gewisse Erfahrung darin habe.
Die Gruppe der Jugendlichen wird gelegentlich von Andreas unterrichtet, aber überwiegend von Michael. Er hat im Kindertraining bei mir mit Aikido angefangen, war dann mein Co-Trainer und hat inzwischen eine deutlich dunklere Gürtelfarbe als ich. Daher bin ich jetzt bei ihm im Training Co-Trainerin. In jedem Kinder- und Jugendtraining haben wir mindestens 2 Trainer auf der Matte – davon mindestens eine Frau und das nicht nur für die Quote 😉
Nicht nur für die Teilnehmenden, auch für den Trainer gilt: Nur ein Übungspartner für das ganze Training. Dadurch werden die Kontakte auf ein Mindestmaß reduziert.
Nach der langen Corona-Pause starteten wir mit den Basistechniken – dann regte Michael an, diese Techniken zu verknüpfen. Es folgte eine unbekannte Ausführungsform. In einem „normalen“ Training wäre Michael zu den Teilnehmern hingegangen, hätte jedem die Technik individuell nochmal gezeigt und auch mit den Teilnehmern geübt: Denn dabei spürt man sofort, woran es hapert. Zugleich kann man währenddessen auch als Trainer noch eine Menge lernen.
Jetzt allerdings stand er am Rand unserer Trainer-Insel, erklärte anschaulich und zeigte an seinem „Dauer-Opfer“ – mir -, wie die Hand verdreht, der Ellbogen kontrolliert wird oder die Arme verrenkt werden. Aber was tut man nicht alles für unsere Jugendgruppe. Da hieß es dann plötzlich inmitten der Erklärung: „…Da nimmst du dann den Arm und… Christina!“ Trotz der räumlichen Distanz wird mit Herzblut, Begeisterung und Empathie unterrichtet. Eine ganz neue Herausforderung für die Trainer!
Aber auch für die Teilnehmenden jenseits der Mattenlücke ist diese Art der rein verbalen und mindestens 2 m entfernten visuellen Korrektur ungewöhnlich. Ob davon etwas auf der anderen Insel ankommt, berichten sie demnächst.